KGS demonstriert gegen Streichung der Fahrten

Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns unsere Fahrten klaut!“ Mit dieser und ähnlichen Parolen liefen Schülerinnen und Schüler aus Oldenburg, Westerstede, Bad Zwischenahn und von unserer Schule am 19.042014 durch die Straßen von Oldenburg.

Der Protestmarsch führte vom Bahnhof am Julius-Mosen-Platz vorbei bis zum Schlossplatz.

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Die Demonstration war gut besucht

Mit einem Sketch und mehreren Reden, die nach dem Marsch durch Oldenburg auf dem Schlossplatz stattfanden, veranschaulichten die Schülervertreter die aktuelle Situation.
„Wir stehen weder auf der Seite der Lehrer, noch auf der der Politiker!“, stellten Schülervertreter aus ver-schiedenen Schulen klar. Es waren weitaus mehr als die erwartete Menge an Schülern gekommen, um sich gegen die Pläne der Lehrer zu wehren. „Es war ein großartiges Gefühl der Gemeinschaft und Zusammen-gehörigkeit“, so ein befragtes Mitglied der Schülerzeitung. „Es hat Spaß gemacht und mir ein Gefühl gegeben, mich für etwas einzusetzen und zu engagieren, das auch mir wichtig ist. Es ist schön, die Möglichkeit zu haben, so etwas zu erleben! Ich habe mich mächtig, den Lehrern gegenüber überlegen gefühlt. Es war sehr laut, aber das hat grade dazu geführt, das ich mich wie ein Teil von etwas Großem gefühlt habe.“
„Ich fand es wenig sinnvoll, und denke, dass es nichts bezwecken wird“, äußerte sich ein weiterer Schüler. „Der einzige Grund mitzulaufen war, schulfrei zu haben.“
Ich denke, die Landesregierung wird davon wenig beeindruckt sein, aber es setzt ein Zeichen, dass wir uns nicht alles gefallen lassen. Zudem stärkt es auch das Bewusstsein, dass Schüler manchmal zusammen-halten müssen.

Wir sind hier, wir sind laut,weil man uns die Fahrten klaut!

Die Klassenfahrten sind noch nicht zurück

Nach vielen Aktionen in und außerhalb der KGS Rastede, ging es am 14.01.2015 mit ca. 200 Schülerinnen und Schülern unserer Schule nach Hannover zu einer großen Demonstration für den Erhalt von Klassenfahrten.
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Am Mittwoch, den 14.01.2015 versammelten sich ca. 200 Schülerinnen und Schüler der KGS Rastede an der Wilhelmstraße um in vier, dort stehenden Bussen einzusteigen. Die Busse fuhren die Schüler nach Hannover zum Opernplatz, um dort an einer Demonstration von ca. 5000 Schülern aus ganz Niedersachsen teilzunehmen. Es geht immer noch darum, das wir Schüler unsere Klassenfahrten wieder haben wollen. Die Öffentlichkeit soll merken, dass die Klassenfahrten den Schülerinnen und Schülern sehr am Herzen liegen. Die Busse fuhren früh morgens los um pünktlich um 10:00 Uhr am vereinbarten Treffpunkt zu stehen. Als erstes haben Tjark Melchert und eine Organisatorin für Stimmung gesorgt. Es gab schon dort ein klares Bild aller Schülerinnen und Schüler, da viele Personen, der unterschiedlichsten Schulen in Niedersachsen, ihre Meinung deutlich zum Thema Klassenfahrten-Boykott geäußert haben. Aber die Demo sollte ja auch das Kultusministerium erreichen und so machten sich die ca. 5000 Teilnehmer auf den Weg. Ein kleiner Wagen fuhr der Menschenmasse voraus. Aus ihm drang laute Musik, der die Schülerinnen und Schüler dazu ermunterte, ihre auffordernden Sprüche wie: „Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns die Fahrten klaut!“ oder auch „Boykott ist Schrott!“zu singen. Dies machte besonders vor dem Kultusministerium und dem Philologenverband (ein gewerkschaftlicher Zusammenschluss von Lehrern) einen guten Eindruck. Die Schülerinnen und Schüler und unterschiedliche Jugendvereine haben sich zusammengeschlossen um etwas zu bewegen. „Wir sind unzufrieden und diese Einstellung müssen wir alle gemeinsam verdeutlichen. Das konnte man sehr gut an diesem Tag erkennen.“, so eine Schülerin. Vor dem Kultusministerium und dem Philologenverband gab es weitere Meinungsäußerungen durch einige Schülerinnen und Schüler der verschiedenen Schulen. Gleichzeitig wurde der Kultusministerin das Ergebnis einer Petition überreicht. Es gab jedoch an dem ganzen Tag keine Äußerung der Lehrer oder des Kultusministeriums. Dazu eine Schülerin: „Ich finde das ist feige, da die neuen Regeln für Lehrerinnen und Lehrer doch aus dem Kultusministerium kommen. Aber die Kultusministerin schiebt die Schuld auf die Lehrer. Wir wollen doch nur unsere Klassenfahrten zurück! Den Arbeitskampf zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer können wir Schüler nicht lösen.“ Nachdem die Demonstration als offiziell von Tjark Melchert beendet wurde, konnten die Schülerinnen und Schüler wieder in die parkenden Busse einsteigen und nach Hause fahren. Für die meisten Teilnehmer war diese Aktion erfolgreich. Nur wie erfolgreich, haben wir bin jetzt noch nicht erfahren. Vielleicht müssen wir mehr machen, mehr Einsatz zeigen oder mehr Geduld haben.

Selbst wenn unsere Fahrten irgendwann einmal wieder kommen, was machen wir dann? Was verändert sich? Diese Fragen sollten wir uns noch stellen.

Ungewisse Reise

Hallo!

Die Petition ist zwar kein voller Erfolg geworden, doch können wir uns über die Anzahl der Unterschriften nicht beklagen. Wir bedanken uns bei allen, die fleißig geteilt, gepostet und geschrieben haben, um ordentlich Unterschriften zu sammeln! Darunter fällt auch das Gymnasium Ulricianum in Aurich (http://www.ulricianum-aurich.net/). An euch einen besonders großen Dank!

Wir hoffen, dass sich die Mühe lohnt und wir verhindern können, dass der Erlass über die Stundenerhöhung der Gymnasiallehrer verifiziert wird.

Bis dahin!

Eure SV

Demokraten, wo seid ihr?

Zum Beitrag darunter, die Reise geht weiter:

Die niedersächsische Landesregierung möchte im Rahmen ihrer Haushaltsbeschlüsse Geld für die Stärkung von Ganztagsschulen bereitstellen. Doch dazu spart sie an der genau falschen Stelle, nämlich ebenfalls im Bildungsbereich. Ab dem Schuljahr 2014/2015 soll die Unterrichtsverpflichtung für Gymnasiallehrer in Niedersachsen auf 24,5 Wochenstunden steigen. Auch die aktuell geltenden Altersermäßigungen – ab 55 Jahren eine und ab 60 Jahren zwei Wochenstunden – sollen gestrichen werden.

Völlig zurecht macht sich seit Wochen ein großer Protest breit – sowohl bei Lehrerinnen und Lehrern, aber auch bei Schülerinnen und Schülern und Eltern. Die Lehrer sehen durch die geplante Maßnahme keinen Platz mehr für freiwillige Sonderleistungen. So werden ab dem nächsten Schuljahr bei bisher 20 Schulen, darunter auch die KGS Rastede, von der diese Petition ausgeht, Theaterdarbietungen, Musikvorführungen, Exkursionen, AG-Fahrten und ganze Klassenfahrten ersatzlos gestrichen. Damit ginge ein fest etablierter, absolut notwendiger Bestandteil von Schule verloren.

Und dabei geht es nicht nur um die zusätzliche Wochenstunde. Sie ist nur der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Seit Jahren ist inzwischen die Schule ein politischer Spielball, sodass es permanente Änderungen und Reformen von Rahmenbedingungen gibt. Die geplante Maßnahme kann und darf so nicht umgesetzt werden, wenn Schule auch ein Ort der Gemeinschaft und des Miteinanders sein soll. Daher MÜSSEN außerunterrichtliche Aktivitäten und ganz besonders die Klassenfahrten erhalten bleiben! Unterstützen Sie uns, indem Sie die von uns in Zusammenarbeit mit der Elternschaft gestartete  Petition unterschreiben:

https://www.openpetition.de/petition/online/fuer-den-erhalt-der-klassenfahrten-in-nds

Für die, die gerne was ausdrucken und irgendwo hinkleben wollen!

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Landesschulkongress Osnabrück am 06.11.2013 – „Herausforderung Inklusion“

Am Mittwoch, den 06.11.2013, fuhren Thilo Papenroth (Ersatz für Jan Lübs, der leider aufgrund eines wichtigen Termines nicht mitkonnte), Friederike Peschel und Sonja Mager zum Landesschulkongress nach Osnabrück, Falk Hellmerichs war leider ebenfalls verhindert. Um 8:16 Uhr ging es mit dem Zug in Rastede los, sodass wir um 10 Uhr in Osnabrück ankamen. Nachdem wir in Osnabrück endlich den richtigen Bus zu unserem Ziel gefunden hatten, O-ton Thilo: „Wir warten auf den nächsten Bus“, aber es war dieselbe Linie…, kamen wir mit leichter Verspätung beim Landesschulkongress im Haus der Jugend an.

Wir trugen uns dort in die Anwesenheits- und Workshopliste ein und hörten uns von Duc Nguyen, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Landesschülerrats, einen Vortrag über die Arbeit des Landesschülerrats an. Danach gab es einen ausführlichen Impulsvortrag von Herrn Dr. Peter Wachtel über die „Herausforderung Inklusion“ in der Gesellschaft.Er erläuterte den Begriff Inklusion und machte deutlich, was im normalen Schulalltag getan werden muss, um Inklusion umzusetzen. Kevin, der Landesschülersprecher, eröffnete und moderierte die anschließend stattfindende “Fishbowl“- Diskussion mit jugendpolitischen Parteien, Herrn Dr. Peter Wachtel und den Landesvertretern. Jeder der Schülersprecher konnte sich jederzeit einbringen. Danach gab es eine Pause, in der es für jeden zwei belegte Brötchen und ein Getränk gab.

Dann gingen alle in die Workshop-Phase. Friederike besuchte den Workshop „Inklusion“, Thilo und ich nahmen an dem Workshop „Inside LSR (Politik)“ teil. Hier diskutierten wir mit anderen Schülersprechern das Thema Klassenfahrtboykott und stellten unsere momentane Situation in der Schule vor. Anschließend bereiteten wir in kleinen Gruppen Vorträge über verschiedene Themen vor. Dabei befasste ich mich mit dem Thema Sitzenbleiben und stellte verschiedene Argumente dafür oder dagegen auf. Ein Proargument, welches für die These spricht ist, dass das Leistungsniveau in der Klasse auf gleicher Höhe ist. Dagegen spricht, dass die Klassenverbände sich jedes Jahr neu zusammenfinden müssen. Es könnten noch viele weitere Argumente aufgeführt werden. Thilo beschäftigte sich mit dem Thema Unterrichtsorganisation. Hierbei ging es um einen Erlassentwurf an das Kultusministerium, wie der Schulunterricht besser gestaltet werden kann. Dabei wurden Themen wie z. B. Die Fünftagewoche oder die Unterrichtszeiten diskutiert. Hierzu wurden konkrete Vorschläge erarbeitet. Alle Vorschläge wurden auf Karteikarten notiert und dann vorgestellt.

Im Inklusions-Workshop wurde der Schwerpunkt auf eigene Erfahrungen und Meinungen gelegt. Friederike berichtete, dass, nachdem sie einen kurzen Film über inkludierte Kinder gesehen hatten, die Erzählrunde begann. Geleitet wurde diese von einer Förderlehrerin und einer ihrer Kolleginnen. Unter anderem wurden Punkte wie der Lernerfolg und die Akzeptanz in der Gesellschaft besprochen. Am Ende der Workshop-Phase präsentierten wir unsere Ergebnisse vor der gesamten Gruppe.

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Friederike Peschel, Sonja Mager (v. l.); Thilo hat sich erfolgreich gedrückt

Danach trafen wir uns wieder mit Friederike und holten unsere Teilnahmebestätigung ab. Nach intensiver Suche einer Bushaltestelle, erreichten wir rechtzeitig den Bus, sodass wir gerade noch den Zug um 16:01 Uhr bekamen, um wieder nach Hause zu fahren. Als wir dann schließlich um kurz nach sechs wieder in Rastede ankamen, waren wir uns alle einig, dass es ein interessanter, lehrreicher Tag in Osnabrück war.

Sitzstreik vom 30.10.2013

„Alles wird gestrichen nur die Wände nicht.“ Mit diesem und auch vielen weiteren Plakaten streikten die Schüler der KGS – Rastede am Mittwochmorgen des 30.10.2013. Mit dem Protest wollten sie deutlich machen, dass ihnen vor allem das Handeln der Landesregierung, aber auch das der Lehrer nicht gefällt. Redner waren unter anderem Herr Kayser und Herr Meyer vom Personalrat, die von dem Engagement der Schüer begeistert waren und ihren Standpunkt deutlich machten, der Schülersprecher Jan Lübs, der erklärte, dass sich der Protest vor allem gegen die Landesregierung richte und zwei Schüler des 12. Jahrgangs, die den Sitzstreik in kurzer Zeit mit Hilfe von Jan Lübs auf die Beine stellten.

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(mehr: NWZ-Bericht)

Leider hat alles ein Ende..

So, nun sind die Sommerferien auch schon wieder vorbei. Wir hoffen, ihr hattet alle erholsame Wochen mit wunderbaren Erlebnissen, schönen Momenten und entspannten Sommertagen! Jetzt beginnt die Zeit des Schuftens und Ackerns, der langen Tage und kurzen Nächte, des kurzen Schlafs und des Fehlens von Freizeit. Aber das überstehen wir, gemeinsam!

Zum Einen möchten wir selbstverständlich die neuen fünften Klassen willkommen heißen und ihnen viel Erfolg wünschen. Zum Zweiten hoffen wir, dass alle, die im letzten Jahr unsere Schule verlassen haben, auf ihrem weiteren Weg Glück haben und ihr Ziel erreichen. Und zu guter Letzt sagen wir auch dem Rest, dass sie einen guten Start und erfolgreiches Jahr haben sollen.

Auf ein gutes, neues Jahr!

Eure Schülervertretung der KGS Rastede

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Landesschulkongress Hannover am 29.05.2013 – „Gemeinsam Demokratie gestalten“

Politik kann Spaß machen. Das hat dieser Tag mal wieder bewiesen.

Am Mittwoch, den 29.05.2013, sind Katalin, Jan und Thilo (diesmal glücklicherweise zu dritt, da Katalin nicht durch eine lästige Klausur in der Schule gehalten wurde) nach Hannover gefahren, um am Landesschulkongress in Hannover teilzunhemen. Ein langer Tag (6:45 Uhr in Rastede mit dem Zug los), der sich aber wirklich gelohnt hat. Unter dem Motto „Demokratie gemeinsam gestalten“ hat der Landesschülerrat Workshops vorbereitet und den NSU-Untersuchungsausschuss-Leiter und Abgeordneten der SPD im Bundestag Sebastian Edathy eingeladen, der einen sehr interessanten Vortrag über Rechtsextremismus, Demokratie und Parlamentarismus gehalten hat, in dem es vor allem darum ging, wie Demokratie gelebt, beschützt und bewahrt wird.

Nach einer kurzen Begrüßung durch den Vorsitzenden Keven Knipping und ein paar Erläuterungen von Duc Nguyen (stellv. Vorsitzender) ging es bereits in die Workshop-Phase, für die wir uns aufgeteilt haben, um so viel wie möglich an Informationen zu erhalten und an euch Schüler weiterzugeben. Die Workshops reichten von Identität, über Rassismus und Gesellschaft, bis hin zur Arbeit der SV und Projektmanagement.

Katalin und Jan haben mit Teambuilding begonnen, in dem es, kurz zusammengefasst, um Möglichkeiten ging, ein Team effizient zu bilden, zu stärken und weiterzuentwickeln. Dafür wurden zuerst Probleme besprochen, die es in den einzelnen Schülervertetungen aus Niedersachsen gibt, um anschließend Lösungen zu erarbeiten. Des Weiteren wurden relevante Werte eines gut funktionierenden Teams besprochen und in Spielen, die Hemmungen und Blockaden lösen sollten, umgesetzt. Geleitet wurde dieser Workshop vom SV-Bildungswerk, mit dem wir auch in Zukunft noch in Kontakt treten möchten (http://www.sv-bildungswerk.de/verein/index.html).

Während der ersten Workshopphase hat Thilo den Kurs für Grundlagen der Rhetorik besucht, der von Duc Nguyen geleitet wurde. Dabei sollte vor allem klar werden, wie eine gute Rede gehaten wird und welche Aspekte relevant sind. So wurde einerseits gezeigt, dass nonverbale Kommunikation (Körpersprache, Mimik, Gestik) deutlich wichtiger ist als paraverbale (Betonungen) und inhaltliche Kommunikation (55-38-7 Mehrabian-Regel), andererseits aber auch verdeutlicht, wie man eine gute Rede umsetzt und was es heißt, richtig vorbereitet zu sein. Vorbereitung ist hier nicht nur eine Top-Rede mit allen möglichen rhetorischen Mitteln auszuarbeiten, sondern sich selbst durch eine positive Körpersprache im Vorfeld zu bestärken, da es durch Studien bewiesen ist, dass eine selbstbewusste, aufrechte Körperhaltung den menschlichen Körper Testosteron produzieren lässt, wodurch Mut, Risikobereitschaft und Selbstvertrauen erhöht werden, im Gegenzug eine ängstliche, Kehle schützende (Abwehrverhalten) Sitzposition unser Gehirn veranlasst das Hormon Cortisol zu produzieren, das dem Körper Angst signalisiert. Um das auszuprobieren, versucht mal euch zum Lächeln für eine Minute zu zwingen und ihr werdet merken, dass ihr automatisch glücklich werdet. Beeindruckend.
Weiterhin ging es auch um Schlagfertigkeit, um verbale Verteidigung durch verschiedenste Techniken, die man anwenden kann, um jemanden ohne jegliche Gewalt in seine Schranken zu weisen. Ein klasse Seminar mit toller Führung! (Die Präsentation zu dem Thema folgt)

Interessant wurde es auch für Katalin und Jan im 2. Workshop. „Wer bin ich-und wenn ja, wie viele?“ lautete hier das Thema, das gezielt auf Identität in der Gesellschaft angespielt hat. Zuerst wurde gefragt, was Identität überhaupt ist und wodurch sich verschiedene Identitäten unterscheiden. Auch war wichtig zu klären, wann und wie ich mich mit jemandem identifiziere. Es war zwar ein Wokshop, der wenig mit der eigentlichen SV-Arbeit zu tun hatte, aber dennoch gezeigt hat, wie unterschiedlich Menschen aus verschiedenen sozialen Schichten, Kulturen und Religionen mit unterschiedlichsten Glaubensvorstellungen und Moral sind. Dazu wurde eine Methodik erprobt, in der es darum ging, eine neue Identität zu erhalten und darauf basierend, Fragen wie „Würdest du ein Ticket im Zug lösen, wenn ganz sicher ist, dass niemand dich kontrolliert?“ zu beantworten. Bei jedem „ja“ sollte man einen Schritt nach vorne gehen, um nach mehreren fragen zu erkennen, wie unterschieldich Urteilsbildung ist und auch wie wichtig es ist, jeden einzelnd zu berücksichtigen. Und genau das ist auch letztendlich die Lehre, die wir als SV daraus ziehen können: Es gibt nicht das eine Interesse, sondern ganz viele verschiedene, die alle in ihrer Gesamtheit betrachtet und berücksichtigt werden müssen, um ein friedliches, demokratisches Miteinander zu ermöglichen. Eine gute, persönlicher, aber auch eine wichtige, politisch-gesellschaftliche Erfahrung!

Rassismus sollte beim Thema Demokratie auch niemals zu kurz kommen. Deshalb fand ebenfalls ein Workshop zu diesem Thema statt, wo geklärt werden sollte, was Rassismus ist, wo er sich zeigt, wo er seinen Ursprung hat und ob er eine natürliche Herkunft besitzt. Rassismus findet keine natürliche Ableitung, sondern lediglich eine zur Rechtfertigung von Völkermord abgewandelte Version der Befunde des britischen Forschers Charles Darwin sowohl im Dritten Reich („Rassentheorie“, „Recht des Stärkeren“) als auch im Imperialismus (Sozialdarwinismus). Alle Menschen haben ihren Ursprung in Afrika. Von dort aus haben sie sich über die ganze Welt verteilt. Jeder Mensch ist vom Wert her gleich, kein Mensch hat das Recht, einen anderen Menschen aufgrund seiner äußerlichen Erscheinung, seiner Herkunft, seiner Kultur oder seiner Religion als minderwertig und nicht lebenswert zu bezeichnen. Dennoch zeigt sich Rassismus auch heute noch in unserem Alltag, obwohl man meinen sollte, dass er in der modernen, aufgeklärten Welt nicht mehr existiere. Dazu wurde vor allem die Sprache untersucht. Bezeichnungen wie „schwarzfahren“ (aus Amerika aufgrund des öffentlichen Verkehrs, in dem „Weiße“ und „Farbige“ nicht einem Bus fahren durften), „getürkt“ (bezogen auf die „Plagiatswirtschaft“ in der Türkei), „dämlich“ (eigentlich Gegenstück zu „männlich“, heutzutage aber synonym zu „dumm“) und ein rosaner Stift als „Hautfarbe“ haben alle idealistisch-rassistische Hintergründe, die aber in ihrem Gebrauch nicht mehr bedacht werden. Um hier aber nicht ausschweifend zu werden, sollte nur festgehalten werden, dass Rassismus etwas völlig Falsches ist und nicht mehr in unsere heutige globale, vernetzte Gesellschaft passt. Was unsere Welt braucht, sind Toleranz und Akzeptanz, ein friedliches Miteinander durch Wertschätzung. Das ist ein großer Teil der Demokratie. Ein sehr großer.

Wir alle waren uns einig, dass das ein rundum gelungener, lehrreicher Tag in Hannover war, der sich zu wiederholen lohnt. Wir bedanken uns beim Landesschülerrat für seine tolle Arbeit und hoffen darauf, dass weierhin solch grandiose Kongresse stattfinden, in denen man die Möglichkeit erhält, mit anderen Schülern aus anderen teilen Niedersachsens zu sprechen, über Probleme zu reden, Demokratie als aktiven Prozess zu verstehen und viel für die Zukunft mitzunehmen!

Ein Bild sollte hierbei natürlich auch nicht fehlen… Wir im Zug zurück:

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Jan Lübs, Thilo Papenroth, Katalin Kalettka (v. l.)

Erfolgreicher Valentinstag!

viewerMit 649 Herzen und ebenso vielen Lollys, 59 Klassen und Kursen, weit über 400 Schülern und einer Menge Liebe haben wir die Valentinsaktion heute an unserer Schule beendet. Wir danken allen, vor allem unseren sechs Engeln Thora Danker, Lisanne Meuche, Merle Mecklenborg, Thessa Kanzog, Sophia Weber und Katalin Kalletka, unsere Schülersprecherin, für ihre Mithilfe! Wir freuen uns über eine insgesamt sehr positive Resonanz und werden diese Aktion zukünftig jährlich stattfinden lassen.
Um zu sehen, wie unsere Engel ihre Herzen verteilt haben, hier ein kurzer Film bei NWZ.tv: http://www.nwzonline.de/tv?bcpid=1701167454001&bclid=23977590001&bctid=2165307366001

Wir hoffen, auch euch hat dieser Valentinstag so viel Spaß gemacht wie uns!

Jan, Katalin und Thilo

 

 

 

 

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Projekttag des Landesschülerrates – Niedersachsenkongress am 21.11.2012

Am Mittwoch, den 21.11.12, fuhren Jan und Thilo (Katalin konnte aufgrund einer schulinternen Verpflichtung nicht teilnehmen) zum Niedersachenkongress des Landesschülerrates (LSR) nach Nienburg. Der LSR ist das oberste Gremium aller Schüler in Niedersachsen, steht für politisch-universelle, parteiunabhängige Arbeit und kümmert sich durch Einbringung eigener Konzepte und Ideen in das Kultusministerium und in den Landtag um das Wohl aller Schüler in Niedersachsen. Am 21.11.12 ging es vorallem darum alle Schülervertreter aufzuklären, was der Landesschülerrat ist und aus wem er sich zusammensetzt. Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Duc, das Vorstandsmitglied Timon und der Vorstandsvorsitzende Kevin erzählten vom Aufbau des LSR und ihren Zielen und Vorstellungen. Insgesamt besteht der LSR momentan aus 37 Mitgliedern, im Januar 2012 auf zwei Jahre gewählt, wovon fünf den Vorstand bilden. Ihre primären Ziele sind:

  • Abschaffung von 40 Stundenwochen
  • Kostenfreie und sozialgerechte Bildung
  • Verstärkung der Medienkompetenz -> mehr Seminare für Lehrer
  • höherer Stellenwert für politische und wirtschaftliche Bildung

Nach einer kurzen Pause ging es mit einer kontroversen Podiumsdiskussion weiter. Wir haben für euch die einzelnen Meinungen der Parteien kurz zusammengefasst.

(Damalige) Regierungsparteien:

  • CDU. Einführung von Ganztagsschulen, Ausbau der Schulsozialarbeit (Beratungslehrer, Streitschlichter, Vertrauenslehrer etc.), Beibehalten des G8-Systems und kleinere Klassen bilden die primären Ziele der CDU. Auch soll der Anteil der Eltern in den beschlussgebenden Gremien verringert werden.
  • FDP. Ausbau von Ganztagsschulen, mehr Sozialarbeiter an Schulen, keine weiteren Schulreformen, Aufbrechen des Herrschaftswissen der Schulleitung und Lehrer (mehr aktive Beteiligung der Schüler bei Entscheidungen in der Schule), Forderung eines Vetorechtes für Schüler.

(Damalige) Opposition:

  • Die Linke. Abschaffung des Turboabiturs, kostenfreie Bildung für jeden, Schaffung einer Chancengleichheit aller ethnischen Gruppen, spätere Schulaufteilung in die drei Schulzweige, mehr Mitbestimmung der Schüler und Legen des Schwerpunktes auf demokratisch-politische Bildung an Schulen.
  • SPD. Ausbau der frühkindlichen Bildung (KiTas), mehr echte Ganztagsschulen, weniger Diskriminierung der Gesamtschulen (Möglichkeit des 13-jährigen Abiturs lassen), Beibehaltung des G8-Systems an Gymnasien, Reformierung des Übergangssystems im Beruf, Abschaffung der Studiengebühren und stärkere Involvierung der Schüler in landesweite Entscheidungen.
  • Die Grünen. Einführung einer Wahlmöglichkeit zwischen G8 und G9 für Schulen, Abschaffung des Nachmittagsunterrichts am Freitag, Abschaffung der Studiengebühren, Besetzung im Schulvorstand ändern (Drittel-Parität), so dass eine gleiche Anzahl von Lehrer-, Schüler- und Elternvertretern vorliegt, Stärkung des Demokratieverständnisses und die Absenkung des Wahlalters auf 14 Jahre.

 

kliMotion
Auf dem Projekttag des LSR wurde uns auch das „kliMotion“-Projekt von zwei Schülern aus Hameln vorgestellt. Ziel ist es, möglichst viele Schulen für ihre Projekte zum Umweltschutz zu gewinnen. Zunächst wollen sie 50.000 Jugendliche informieren, dessen Ziel ist, 5.000 Jugendliche an Aktionen zu beteiligen und ein Netzwerk aus 500 Jugendlichen zu bilden, die sich zum Ideenaustausch treffen. Insgesamt sollen sich 50 Schulen verpflichten, aktiv an kliMotion mitzuwirken, und es sollen 50 Partnereinrichtigungen im Ausland kontaktiert werden. Am Ende stehen die derzeit fünf Parteien im nds. Landtag, die sich zum Umweltschutz bekennen sollen.
Durch die von der Schülervertretung geplanten Umewltmaßnahmen greifen wir die Idee von kliMotion auch an der KGS Rastede auf.
mehr Infos: https://www.facebook.com/KliMotion?bookmark_t=page

Alle Angaben – insbesondere die oben wiedergegebenen Ansichten der Parteien – erfolgen ohne Gewähr.

https://mail-attachment.googleusercontent.com/attachment/?ui=2&ik=7962bbcd4f&view=att&th=13b346433cdfc57d&attid=0.1&disp=inline&safe=1&zw&saduie=AG9B_P_Inm3Hi0wtkQNZPVZSVNyV&sadet=1357146299853&sads=H9F11Wl7gxAntLEzqvaghCKQqOY

Adressen, Infos und sonstiges zum LSR:

E-Mail: info@lsr.de

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